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Ostdeutsche Heimat, ostdeutsche Identität?! Konjunktur einer schwierigen Konstellation

Vortrag von Dr. Johannes Schütz (Professur für Neuere und Neueste Geschichte, TU Dresden)

In Deutschland entwickelte sich „Heimat“ zu einem einflussreichen Konzept, das Narrative, Werte und Emotionen umfasste, durch die eine neue nationale Identität geformt wurde – und das bereits seit 150 Jahren. Die öffentliche Diskussion über „Heimat“ ist damit nicht auf die letzten Jahre beschränkt, sondern das Sprechen über „Heimat“ und „Identität“ hatte und hat immer wieder Konjunktur. Dabei reagieren diemeisten Heimaterzählungen auf Modernisierungserfahrungen, ordnen sie, gestalten sie oder lehnen sie ab. Gerade antidemokratische, völkische und rassistische Akteure nutzten und nutzen Konzepte von „Heimat“ und „Identität“ vielfach um eindeutig Zugehörigkeiten und Raumordnungen zu konstruieren, die sie der Verwandlung von Gesellschaft, Staat und Natur entgegen hielten. An diesem Abend sollen die Verwendungen von „Heimat“ und Identität“ seit 1990 eingeordnet werden. Die aktuelle Debatte über ostdeutsche Heimat und Identität gilt es in diese Diskursgeschichte zu verorten und in ihren Pfadabhängigkeiten nachzuverfolgen.

Ein Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe “Transformation Ost”.

Weitere Infos: https://tu-dresden.de/gsw/der-bereich/termine/transformation-ost

Datum

30. Mai 2024

Uhrzeit

18h30 bis 20h30

Organisiert durch

Geistes- und Sozialwissenschaften, TU-Dresden